SSV
2. Herren

-
TSV
Gnissau

0 : 2

Zu früh gefreut?

Es hätte, passend zum Bilderbuchwetter, ein Bilderbuchstart in die Saison werden können: Drei Spiele, drei Siege und wieder der Tabellenletzte der noch jungen Saison zu Gast im Sereetzer Waldstadion. Seit einer Woche gab es bei Allen den gleichen Gedanken: Noch ein Sieg, noch drei Punkte, ein bisschen was fürs Torverhältnis tun. Hätte auch alles angehen können, aber: Der Fußball ist halt irgendwie auch immer gleich. Und wer schon vor dem Spiel glaubt, gewonnen zu haben, der wird meistens bestraft. Und so kam es dann auch.

Die gesamte erste Halbzeit war ein einziger kollektiver Tiefschlaf. Alles träge, nicht so durchschlagkräftig wie in den Spielen zuvor, viele ungenaue Pässe, schwache Leistungen vor des Gegners Kasten, und wenn dann mal doch ein Schuss auf das Tor gelang, dann stand da auch noch ein Torwart, so ein Mist.

Andererseits trat der Gegner nicht so an wie erwartet. Es wurde teilweise recht flott (für unsere Verteidigung auch zu flott) nach vorn gespielt und so kam es, wie es kommen musste. Ein schneller Konter über den quirligen Linksaußen, ein schöner Pass durch den Strafraum auf den mitgelaufenen Kollegen und schon stand es 0:1. Leider kein Weckruf.

Schlimmer noch, die ohnehin schwierige Abseitsregel, noch verschärft durch das passive Abseits, führte zur 0:2 Pausenführung. Es sollte sich langsam herumgesprochen haben, dass es nicht mehr darauf ankommt, wer beim Pass im Abseits steht sondern darauf, ob der, der den Pass annimmt, schon bei der Ballabgabe im Abseits stand. So war es auch beim zweiten Gegentreffer. Wir spielen auf abseits und der (schon einmal bemühte) Linksaußen steht klar im Abseits, alles ruft, aber sein zum Zeitpunkt der Ballabgabe nicht im Abseits befindlicher Mitspieler erläuft, von allen unbeachtet, den Ball und schiebt zum 0:2 ein. Endlich Pause und Zeit für eine Gehirnwäsche.

Doch schon die ersten Minuten der zweiten Hälfte zeigten, dass heute irgendwie der Wurm drin war. Zwar erspielten wir uns viele Chancen, doch spätestens am Fünfmeterraum verkümmerten alle Bemühungen. Und je länger das Spiel dauerte, um so mehr verließen uns dann auch die Kräfte und der Schiri musste wieder für die eigenen Unzulänglichkeiten herhalten (eh Schiri).

Am Ende blieb es bei einer enttäuschenden ersten Saisonniederlage, der sicherlich, wenn man mit dieser Einstellung wieder auf den Platz geht, noch Weitere folgen könnten.

Nächste Woche geht es in Eutin gegen den direkten Tabellennachbarn. Dann kann eigentlich keiner an einen vorzeitigen Sieg glauben und insofern dürfte die Einstellung dann wieder stimmen.

Moritz, der sich jetzt um sein Studium kümmern wird, hätte sich seinen Abschied sicherlich auch erfolgreicher vorgestellt. Wir wünschen ihm natürlich alles Gute und vielleicht reift in der Zeit auch die Erkenntnis, welches von beiden Beinen eigentlich das Stand- und welches das Schussbein ist. Heute war die Verunsicherung glaube ich groß.

Aufstellung:
war keiner auf´m Platz


Bericht: Michael Drenckhahn


Bericht zu Spieltag 4:


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